Erstmals seit Inkrafttreten der Waffenruhe im Mai hat Israel wieder Luftangriffe auf den Gazastreifen geflogen. Es seien Militärstellungen der Hamas in Gaza-Stadt und Chan Junis bombardiert worden, teilte die israelische Besatzungsarmee am Mittwoch mit. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen in Gaza waren dort mehrere Explosionen zu hören.
Die Bombardements sollten eine Reaktion auf den Abschuss von Brandballons aus dem Gazastreifen gewesen seien. Die Bballons waren den Angaben zufolge als Protest der Palästinenser gegen den angekündigten „Flaggenmarsch“ losgeschickt worden.
Der „Flaggenmarsch“ anlässlich des sogenannten Jerusalem-Tags war ursprünglich am 10. Mai geplant gewesen und wegen der Raketenangriffe der Hamas abgebrochen worden. Mit dem Marsch gedenken nationalistische Israelis der israelischen Besetzung von Ost-Jerusalem im Sechs-Tage-Krieg 1967.
Die Palästinenser bestätigten die israelischen Luftangriffe. Angaben über Verletzte lagen nicht vor. Bei der Bombardierung von 2 Militärposten der Hamas sei jedoch großer Schaden entstanden.
(Bild WAFA / 16. Juni 2021)